Betreutes wohnen für behinderte junge erwachsene

Wir unterstützen beim Kontakt mit behördlichen Institutionen und bei der Wohnungssuche ebenso wie bei der Freizeitgestaltung und dem Etablieren einer sinnvollen Tagesstruktur. In Krisenzeiten kann die Betreuungsintensität erhöht werden. Alle Betreuten können sich aus diesem Angebot das für sie Passende aussuchen.

Wir arbeiten außerdem mit bezirklichen Einrichtungen wie Kliniken, Sozialpsychiatrischen Diensten, Ergotherapie-Praxen und Tagesstätten ebenso wie mit Schulen, Arbeitsagenturen und Ausbildungseinrichtungen zusammen.

 

Therapeutische Wohngemeinschaften (TWG)

In unseren Therapeutischen Wohngemeinschaften leben zwischen zwei und fünf junge Frauen und Männer zusammen.

Unser zentrales Arbeitsinstrument ist die Beziehung zu den Menschen.

Über Gespräche, Begleitung und praktische Anleitung arbeiten wir an Alltagsthemen wie der Haushaltsführung – mit Kochen, Putzen, Einkaufen – sowie dem Umgang mit Geld. Hinzu kommt ein breites Angebot an verschiedenen Gruppen, an denen die Bewohner*innen des BWJE teilnehmen können.

Der Wunsch, etwas verändern zu wollen und gemeinsam mit uns daran zu arbeiten, ist für eine erfolgreiche Therapie von großer Hilfe.

Wer hier wohnen möchte, kann vom Leben in der Gemeinschaft profitieren und lernt, wie sich gemeinschaftliches Leben organisieren lässt. Die Betreuungszeiten sind im Rahmen des BEW flexibel gestaltbar und je nach Lebenskontext anpassbar.

Wöchentlich gibt es zwei verpflichtende Gruppentermine, zusätzlich können die Bewohner*innen an anderen Steg-Gruppenangeboten teilnehmen.

Selbstbestimmt wohnen

Wo finden wir Hilfe und Beratung? 

Kostenfreie Beratung erhalten Sie über den Landschaftsverband Rheinland LVR und das LWL-Inklusionsamt Soziale Teilhabe.

Die ergänzende unabhängige Teilhabeberatung EUTB bietet eine kostenfreie Beratung zu Eingliederungshilfen und Leistungen zum Wohnen in einer besonderen Wohnform.

Im Rheinland leisten die Koordinierungs-, Kontakt- und Beratungsstellen (KoKoBe) sowie die Sozialpsychiatrischen Zentren (SPZ) ebenfalls individuelle Beratung zum selbstständigen Leben. 

In besonders komplexen Lebenssituationen, in denen viele Stränge zusammenlaufen müssen, helfen Ihnen auch die Kompetenzzentren Selbstbestimmt Leben (KSL).

Es gibt eine Beratungsstelle für inklusive Wohnprojekte in Nordrhein-Westfalen. Wohn:Sinn ist ein Bündnis für inklusives Wohnen, das sich dafür einsetzt, dass Menschen mit Behinderungen selbstbestimmt und in aktiver Gemeinschaft leben können.

Das heißt, wir bieten keine psychotherapeutischen Gespräche an, unterstützen bei Bedarf aber bei der Anbindung an ein solches Angebot. Seite an Seite versuchen wir, Wege sichtbar zu machen und so den jungen Menschen bei seinem Bedürfnis nach einer eigenverantwortlichen Bewerkstelligung des Lebensalltags zu unterstützen.

Häufige Themen sind die Ablösung vom Elternhaus, die erste eigene Wohnung, die Entwicklung einer beruflichen oder schulischen Perspektive, die Kontaktaufnahme zu Gleichaltrigen, das Pflegen von Partner- und Freundschaften, sowie das Erlernen eines hilfreichen Umgangs mit der psychischen Beeinträchtigung.

Rechtsgrundlage unserer Leistungen sind die Sozialgesetzbücher IX und XII. Bei Fragen rund um die Antragstellung sind wir Ihnen gerne behilflich.

 

Die Pflege-WG: Betreutes Wohnen für junge Erwachsene mit Behinderung

Grundsätzlich sind zwei verschiedene Wohnformen für junge Menschen mit Behinderungen möglich:

  • Stationäres Wohnen: Leben in einem Wohnheim mit zeitweiliger oder 24-Stunden-Betreuung.
  • Ambulant betreutes Wohnen: Selbstbestimmtes Wohnen mit Unterstützung durch Fachkräfte, zum Beispiel in einer eigenen Wohnung oder einer Wohngemeinschaft (WG) für behinderte Menschen.

    Gemeinsam entdecken wir Ressourcen und vorhandene Fähigkeiten und arbeiten daran, diese zu aktivieren. Die meisten Einrichtungen sind jedoch vor allem auf die Pflege im Alter eingestellt. Dabei können wir helfen.

    Der Bereich BWJE beinhaltet zwei Möglichkeiten der Betreuung: Wir bieten in den Bezirken Pankow, Reinickendorf und Tempelhof-Schöneberg zum einen das Betreute Einzelwohnen (BEW) und zum anderen das Wohnen in Therapeutischen Wohngemeinschaften (TWG) für junge Menschen zwischen 18 bis 27 Jahren an.

     

    Durch lebenspraktische Fertigkeiten den Alltag erlernen

    Gemeinsam mit jeder*jedem Bewohner*in erstellen wir einen sogenannten Behandlungs-Rehabilitations-Plan, der sich auf vier thematische Säulen stützt:

    • Selbstversorgung und Wohnen
    • Freizeit- und Kontaktgestaltung
    • Entwicklung einer beruflichen oder schulischen Perspektive
    • Umgang mit der psychischen Erkrankung

    Unser Anliegen ist es, Barrieren abzubauen und den jungen Menschen die Teilhabe am gesellschaftlichen Leben zu ermöglichen, so dass sie ihr Leben möglichst selbstbestimmt und selbstständig führen können.

    Sollten Sie in einem anderen Berliner Bezirk wohnen, sprechen Sie uns dennoch an, wir unterstützen Sie gerne.

    Die Kosten übernimmt das Teilhabeamt Soziales (ganz oder teilweise), wenn aufgrund der Einkommensverhältnisse die sozialrechtlichen Kriterien erfüllt sind. Wir entwickeln eine berufliche bzw. Bei uns arbeiten Sozialarbeiter*innen, Psycholog*innen, Therapeut*innen und Erzieher*innen.

    Dieses gilt insbesondere dann, wenn es keinen stabilen sozialen Bezugsrahmen gibt. Hierzu gehören unter anderem eine Kochgruppe, eine Kulturgruppe, eine Männergruppe sowie eine Fitnessgruppe. Dabei kann die Wohnung von der*dem Betreuten gemietet sein oder der Steg stellt eine Wohnung zur Verfügung. Andersherum muss sie*er bereit sein, sich auf das Leben in dieser Gemeinschaft einzulassen und die TWG-Regeln einzuhalten.

    76/78
    12247 Berlin

    Fon 030 235 953-750
    Fax 030 235 953-751

    Betreutes Wohnen Junge Erwachsene

     

Die Betreuten des BEW haben außerdem die Möglichkeit, an den Steg-Gruppenangeboten teilzunehmen.

 

Teams und Standorte

Im Bereich Betreutes Wohnen für junge Erwachsene mit psychischen Beeinträchtigungen unterhalten wir Büro- und Aufenthaltsräume in Pankow, Reinickendorf und Tempelhof-Schöneberg.

Die Themen sind ganz ähnlich zu denen in den TWG: Wir unterstützen bei der Alltagsbewältigung und erarbeiten gemeinsam mit der*dem Bewohner*in persönliche Fertigkeiten und Alltagsstrukturen, die hierfür hilfreich sind. Mit der Bewältigung der Themen einhergehende Herausforderungen können Unsicherheiten – manchmal auch Ängste – auslösen.

Jede TWG hat zwei Betreuer*innen, die Betreuung findet von Montag bis Freitag am Vor- und Nachmittag statt – nicht jedoch abends, an Wochenenden und Feiertagen. Durch regelmäßige Fortbildungen und fachliche Spezialisierungen kennen sich unsere Mitarbeiter*innen mit den Besonderheiten seelischer Notlagen und psychischer Belastungen von jungen Menschen sehr gut aus.

 

Voraussetzungen und Kostenübernahme

Unser Angebot richtet sich an Personen zwischen 18 und 27 Jahren in der Regel mit Wohnsitz in Pankow, Reinickendorf oder Tempelhof-Schöneberg, die wegen einer psychischen Erkrankung Unterstützung benötigen.

    betreutes wohnen für behinderte junge erwachsene

Ein wesentliches Ziel dieser Betreuungsart ist die Entwicklung einer vertrauensvollen Beziehung, die Raum schafft, um über Gefühle, Wünsche und Bedürfnisse zu sprechen und zu Veränderung ermutigt.